EDJC 2023 > Bürgerkino „Reportage Leo Trepp – Der letzte Rabbiner“
Leo Trepp (geboren am 4.3.1913 in Main, gestorben am 2.9.2010 in San Francisco) war der letzte noch lebende Rabbiner aus Deutschland vor dem Holocaust. 1936 wurde Trepp nach Studium der Philosophie und der Philologie sowie dem Besuch des Rabbinerseminars in Berlin zum Rabbiner geweiht. Dann ist er Landesrabbiner von Oldenburg. Kurz nach dem Novemberpogrom 1938 wurde er von den Nazis ins KZ Sachsenhausen verschleppt, konnte nach einer Intervention des britischen Ober-Rabbiners das KZ und kurz danach auch Deutschland verlassen. Über England emigrierte er schließlich in die USA, wo er jahrzehntelang als Rabbiner und Professor tätig war. Deutschland aber ließ ihn nicht los. Man sagte über ihn: „Man konnte den Juden aus Deutschland vertreiben, aber nicht Deutschland aus dem Juden.” Schon in den 50er Jahren reiste er mit Studierenden zurück in das Land seiner Väter. Vor allem jungen Leuten versuchte er zu vermitteln, dass sie nicht Schuld tragen, sondern Verantwortung. Der Filmemacher Christian Walther begleitete ihn auf seinem Deutschlandbesuch im Sommer 2009.
Die Veranstaltung ist Teil der Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide, die 2024 zum fünften Mal stattfinden. Sie wird durch die Stadt Seesen organisiert.
Eintritt frei.
Anmeldung bis zum 18.9. unter: schubert@seesen.de oder Tel. 05381/75290.
17:00
Screening
Jacobsonpl. 1,
Seesen, Germany
38723
Face-to-Face
Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e. V.