„Wer bei der 40-Jahrfeier der Stadt allein verdiente Männer ehrt, die Opfer des NS aber nicht, geht nicht von der Gleichheit der Menschen aus!“
Als am 6. Mai 1982 der offizielle Stadtempfang im Ratskeller stattfand, trafen sich zeitgleich etwa 200 an der Gründungsgeschichte der Stadt interessierte Bürgerinnen und Bürger auf dem Friedhof Westerholz. Sie gedachten der Opfer der NS-Zeit, besonders der vielen Toten aus dem „Arbeitserziehungslager – Lager 21“, die auf dem Friedhof beigesetzt sind.
Die Führung stellt die Geschichte des wenig bekannten Friedhofs Westerholz und Einzelschicksale, aber auch die Entwicklung der Erinnerungskultur in den Mittelpunkt.
Treffpunkt: Friedhof Westerholz, Papenstieg, 38229 SZ-Hallendorf
Führung: Julia Braun
Diese Veranstaltung ist Teil der Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide 2025
Veranstalter: Arbeitskreis Stadtgeschichte e.V./Gedenk- und Dokumentationsstätte KZ Drütte
„Wer bei der 40-Jahrfeier der Stadt allein verdiente Männer ehrt, die Opfer des NS aber nicht, geht nicht von der Gleichheit der Menschen aus!“
Als am 6. Mai 1982 der offizielle Stadtempfang im Ratskeller stattfand, trafen sich zeitgleich etwa 200 an der Gründungsgeschichte der Stadt interessierte Bürgerinnen und Bürger auf dem Friedhof Westerholz. Sie gedachten der Opfer der NS-Zeit, besonders der vielen Toten aus dem „Arbeitserziehungslager – Lager 21“, die auf dem Friedhof beigesetzt sind.
Die Führung stellt die Geschichte des wenig bekannten Friedhofs Westerholz und Einzelschicksale, aber auch die Entwicklung der Erinnerungskultur in den Mittelpunkt.
Treffpunkt: Friedhof Westerholz, Papenstieg, 38229 SZ-Hallendorf
Führung: Julia Braun
Diese Veranstaltung ist Teil der Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide 2025
Veranstalter: Arbeitskreis Stadtgeschichte e.V./Gedenk-
Ein jüdischer Friedhof wird als Bet ha-chaijm „Haus des Lebens“ oder als „Der Gute Ort“ bezeichnet. Wir wollen das jüngste, 1892 geweihte „Haus des Lebens“ in Hildesheim mit seiner neugotischen Trauerhalle besuchen und Einblicke in die jüdische Bestattungskultur bekommen.
Der Friedhof in Hildesheim zählt in Niedersachsen zu den größten jüdischen Friedhöfen und ist ein Spiegel der einst so stolzen Gemeinde und deren Untergangs. Nach den Worten von Heinrich Heine: „Unter jedem Grabstein liegt eine Weltgeschichte“ möchte ich exemplarisch einige „Weltgeschichten“ erzählen.
Männliche Besucher müssen auf dem Friedhof eine Kopfbedeckung tragen. Die Teilnahme an der Führung erfolgt auf eigene Gefahr. Die Führung ist nicht barrierefrei.
Treffpunkt: Jüdischer Friedhof, Peiner Straße (gegenüber Haus Nr. 36), Hildesheim
Kosten: 10 €
Anmeldung unter martina.herkelmann@icloud.com
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Sechs Jahre lang (2014–2020) begleitete die Fotografin und Künstlerin Iris Hassid den Alltag von vier jungen palästinensischen Studentinnen in Tel Aviv, alle vier mit israelischer Staatsbürgerschaft. Die intensive Zusammenarbeit zwischen der ausdrucksstarken Künstlerin und den jungen Frauen resultiert in der eindrucksvollen Ausstellung „A Place of Our Own“. Hassids bewegende Fotografien halten das Leben, den Alltag, die Freundschaften und das Familienleben der Frauen fest. Ergänzt werden ihre Bilder durch Filme und Zitate aus zahlreichen Gesprächen und Textnachrichten. Zu Beginn des Projekts kannte sie die Frauen nicht, doch am Ende betrachteten sie sich als „fünf Kollaborateurinnen“ – eine beispiellose Zusammenarbeit im Kontext des heutigen Israels.
Anmeldung unter buchung.blm@3landesmuseen.de oder Tel. 0531 1225 2424
Erwachsene 7,00 € | ermäßigt 5,00 € | Kinder (6–17 Jahre) 4,00 € | zzgl.
The author's account of the nearly century-long history of the Strach family from Brno is based on the story of a holiday book, a machzor confiscated during World War II in Terezín. After 82 years, it was found and returned to the family of its original owners. The machzor was part of a collection of
12,000 prayer books confiscated from Jews in concentration camps in the Czech Republic.
As part of the Library of Stolen Hopes project, the Jewish Community of Brno is trying to archive the books, but
above all to locate the descendants of the original owners and return them to them. The theater performance and discussion with Angela Strach
will take place in the unique setting of the normally inaccessible Klausen Synagogue in Prague and will include a meeting
with Rabbi Štěpán Menaše Kliment.
Im Spätsommer 1944 wurde im ehemaligen Zivilarbeiterlager Nr. 43 am südlichen Rande der Stadt nach einigen baulichen Veränderungen als Letztes von vier Außenlagern das KZ Salzgitter-Bad eingerichtet. Am 13. September 1944 kam der erste Transport mit ca. 270 Frauen aus dem Konzentrationslager Ravensbrück an. Nach einem weiteren Transport im Oktober betrug die Belegungsstärke etwa 500 weibliche Häftlinge. Die Frauen mussten in der Rüstungsproduktion arbeiten. Untergebracht waren sie in vier Baracken.
80 Jahre nach der Auflösung des KZ ist das ehemalige Lagergelände ein Parkplatz. Lange erinnerte nur ein Gedenkstein am Rande der Fläche an diesen Ort. In der Führung wird den Strukturen des Lagers nachgegangen und einige Schicksale der dort inhaftierten Frauen ausführlicher vorgestellt.
Treffpunkt: Friedrich-Ebert-Straße (Parkplatz am Ende der Straße), 38259 SZ-Bad
Führung: Jesse Holtmeyer
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
The exhibition presents the golden age of the Jewish community in Al-Andalus – medieval Spain under Muslim rule – between the 10th and 12th centuries. Through historical documents, religious texts, poems, and stories, visitors will learn about the daily life and cultural and intellectual heritage of this unique community. The exhibition is being held in cooperation with the Embassy of Spain in Prague (Embajada de España en Praga). More information about the accompanying program will be published on the JMP website.
In der Sonderausstellung „E. M. Lilien: Träumen von Israel” erleben Sie die beeindruckenden Fotografien des Jugendstil-Künstlers Ephraim Moses Lilien (1874–1925), die seine Reisen in den Mittleren Osten dokumentieren. Scans der Glasplattennegative von Liliens Fotografien, die im Tel Aviv Museum of Art verwahrt sind, werden erstmals in Europa präsentiert. Ergänzt durch Liliens Jugendstilgrafiken bietet diese Ausstellung einen einzigartigen Einblick in seine künstlerische Vision.
Anmeldung unter buchung.blm@3landesmuseen.de oder Tel. 0531 1225 2424
Erwachsene 7,00 € | ermäßigt 5,00 € | Kinder (6–17 Jahre) 4,00 € | zzgl. 2,00 € Führungsgebühr
Foto: Anja Pröhle (repro)
Diese Veranstaltung ist Teil der Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide 2025.
Der jüdische Friedhof ist Zeugnis der jahrhundertelangen Existenz einer jüdischen Gemeinde in der Stadt Peine. Heute liegt er versteckt, fast vergessen. Dabei lassen sich an ihm die Phasen jüdischer Geschichte in Peine ablesen: ältere Grabsteine erzählen von der Geschichte der Familien und ihrem Bemühen um Etablierung in der Stadtgesellschaft, ein Gedenkstein erinnert an die vier im Ersten Weltkrieg gefallenen jüdischen Soldaten, ein während des Zweiten Weltkrieges angelegtes Feld mit umgebetteten Toten ist Ergebnis von Überlegungen, den Friedhof während der NS-Zeit zu beseitigen, ein Denkmal aus den 1950er Jahren erinnert an die Verfolgung.
Geleitet wird die Führung von Dr. Jens Binner, Historiker und 2. Vorsitzender des Kreisheimatbundes Peine e.V.
Die Teilnahme ist kostenlos. Um Spenden wird gebeten.
Herren müssen eine Kopfbedeckung tragen.
Das Projekt „Offene jüdische Häuser“ findet in Verbindung mit dem Tag des Offenen Denkmals statt. Es soll bewusst machen, dass die jüdischen Bürger:innen der Stadt in allen Stadtquartieren selbstverständlich Nachbarn waren. Heutige Bewohner:innen der aufgeführten Häuser hängen Plakate in Fenster mit Auskunft über die Familien, die dort gelebt haben. Manche Häuser dürfen auch besucht werden: Manche Nachfahr:innen der ehemaligen jüdischen Einwohner:innen werden auch vor Ort über ihre Familiengeschichte erzählen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.
Mehr Informationen zum Programm finden Sie unter https://berendlehmannmuseum.de/
Diese Veranstaltung ist Teil der Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide 2025.