Filmvorführungen:
15:00 Uhr – 16:00 Uhr
16:00 Uhr – 17:00 Uhr

Der Film

“Die Schule bewahren” ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2008, der die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Binswangen erzählt. Er ist eine Hommage an die jüdische Kultur und Tradition, die in Binswangen durch die Schoa fast ausgelöscht wurde.
Der Erzählstrang basiert auf Interviews mit Zeitzeugen, die als Kinder die jüdische Schule in Binswangen besuchten, bevor sie vor den Nationalsozialisten fliehen mussten. Er beschreibt insbesondere jüdisches Leben in Binswangen vor der Schoa, wie jüdische Menschen verfolgt, deportiert und ermordet wurden und wie die wenigen Überlebenden versuchten, ihre Erinnerungen an ihre Heimat zu bewahren.

Produzentin ist die Filmemacherin Barbara Trottnow, selbst aus Binswangen und seit Jahren engagiert für die Erhaltung der Synagoge und des jüdischen Friedhofs . Der Film wurde von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg gefördert und ist als DVD erhältlich. Er eignet sich als pädagogisches Material für den Unterricht, um mehr über die jüdische Geschichte in Schwaben zu erfahren und um das Bewusstsein für Antisemitismus und Rassismus zu schärfen.

Die Synagoge

Bau und Blütezeit

Wann die erste Synagoge in Binswangen errichtet wurde, ist nicht bekannt. Auf einem Dorfplan aus dem Jahre 1750 des österreichischen Obristen Kolleffel ist sie jedoch schon eingezeichnet. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war dieses Gotteshaus zu klein geworden. Maurermeister Christa aus Zusamaltheim wurde 1835 mit dem Bau einer neuen Synagoge beauftragt. Die Baukosten beliefen sich auf 8.000 Gulden. Zu dieser Zeit lebten in Binswangen 68 jüdische Familien mit 400 Personen. Als Vorbild für das Bauwerk in Binswangen diente die Synagoge in Ingenheim, jetzt Billigheim-Ingenheim (Landkreis Südliche Weinstrasse, Bundesland Rheinland-Pfalz). Dort begegnet uns zum ersten Mal im Synagogenbau das maurische Motiv des Hufeisenbogens in den Fenstern und am Portal.

Das ehemalige Gotteshaus in Binswangen ist heute die älteste der im neumaurischen Stil aufgeführten Synagogen in Deutschland.

Niedergang und Zerstörung

Der Synagoge war ein sehr wechselvolles Schicksal beschieden. Am 9. November 1938, der Pogromnacht, wurde gegen 10.30 Uhr das Innere von SA-Leuten geschändet und vollständig zerstört. Der geringe Abstand zur anreinenden, dichten Bebauung war ursächlich, dass die Synagoge in der Pogrom-Nacht 1938 nicht in Flammen aufging.

Während des Krieges diente die Synagoge zuerst als Lagerhaus für Getreide, später als Heereslager. Nach dem Krieg war sie Kohlenlager, Werkstätte für einen Handwerksbetrieb und letztlich Lager für einen Baustoffhandel. 1960 wurden die als „überflüssig“ erachteten Treppengiebel abgetragen und später verschwand auch die Empore aus dem Innenraum.

Restaurierung und Renovierung

Dem Wachsen des Denkmalschutzgedankens ist es zuzuschreiben, dass der Landkreis Dillingen a.d.Donau das Gotteshaus, das mittlerweile zur Konkursmasse einer Firma gehörte, im Januar 1987 ersteigerte.

Nach über dreijährigen Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten, deren Kosten in Höhe von ca. 3 Millionen DM sich der Bund, der Freistaat Bayern, der Bezirk Schwaben, der Landkreis Dillingen a.d.Donau, die Deutsche Siftung Denkmalschutz, die Stadt Wertingen, die Gemeinde Binswangen und der Förderkreis der Synagoge teilten, verfügt Binswangen seit 20. Oktober 1996 wieder über ein Wahrzeichen, das untrennbar mit der Geschichte der Gemeinde verknüpft ist.

Der Förderkreis Synagoge Binswangen e.V.

Im Jahr 1987 gründete sich der Förderkreis Synagoge Binswangen e.V., der sich zum Ziel setzte, die Synagoge zu restaurieren und zu einem Ort der Begegnung und des kulturellen Austauschs zu machen. Mit Hilfe von Spenden, Zuschüssen und ehrenamtlichem Engagement gelang es dem Förderkreis, die Synagoge in ihrem ursprünglichen Zustand wiederherzustellen und im Jahr 1998 feierlich wiederzueröffnen.

Seitdem ist die Synagoge Binswangen ein lebendiger Ort, an dem regelmäßig Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Führungen und andere Veranstaltungen stattfinden, die das jüdische Erbe bewahren und die Toleranz und das Verständnis zwischen den Religionen und Kulturen fördern. Die Synagoge Binswangen ist auch ein wichtiger Lernort für Schülerinnen und Schüler, die hier mehr über die jüdische Geschichte im Landkreis Dillingen erfahren können. Die Synagoge Binswangen ist eine der schönsten und besterhaltenen Synagogen in Bayern und ein Zeugnis für die wechselvolle Geschichte der Juden in Schwaben.

Weitere Informationen auf der Homepage

28/07/2023

„Die Schul bewahren“ – Die Geschichte der Juden in Binswangen

Filmvorführungen:
15:00 Uhr – 16:00 Uhr
16:00 Uhr – 17:00 Uhr

Der Film

“Die Schule bewahren” ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2008, der die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Binswangen erzählt. Er ist eine Hommage an die jüdische Kultur und Tradition, die in Binswangen durch die Schoa fast ausgelöscht wurde.
Der Erzählstrang basiert auf Interviews mit Zeitzeugen, die als Kinder die jüdische Schule in Binswangen besuchten, bevor sie vor den Nationalsozialisten fliehen mussten. Er beschreibt insbesondere jüdisches Leben in Binswangen vor der Schoa, wie jüdische Menschen verfolgt, deportiert und ermordet wurden und wie die wenigen Überlebenden versuchten, ihre Erinnerungen an ihre Heimat zu bewahren.

Produzentin ist die Filmemacherin Barbara Trottnow, selbst aus Binswangen und seit Jahren engagiert für die Erhaltung der Synagoge und des jüdischen Friedhofs .

27/07/2023

European Day of Jewish Culture with TiM! Would you like to tell us a story?

There is an infinite treasure of stories slumbering in our museum, which we would like to unearth together with you! On the occasion of the European Day of Jewish Culture, celebrated throughout Europe on SO, 03 September, we invite you to stroll through the museum with our TiM guides between 14.00 and 16.00 and be inspired to write a story together.

Drop by spontaneously and get involved in writing stories. We look forward to seeing you!

What is TiM – Tandem in the Museum?
TiM is based on a simple, joyful concept: two people go to the museum together, let themselves drift through the exhibition and finally find an object together that inspires them to write a short story. The encounter with each other on the one hand and the connection of the exhibition with one’s own life and experiences on the other are the focus here.

27/07/2023

Mischpoche Musikal

Konzert der Musikschulen Oberpullendorf und Deutschkreutz.
Im Auftaktkonzert der Veranstaltungsreihe “Musik.Gedenk.Schule-Musikalische Wege des Erinnerns” der Musikschulen Oberpullendorf und Deutschkreutz werden Werke der burgenländischen Komponisten Carl Goldmark und Walter Arlen sowie weiterer jüdischer Komponisten zu hören sein. Eine Anmeldung ist unter musikgedenkschule@aon.at notwendig (Zählkarten). Eintritt frei.

27/07/2023

Filme zur Zeitgeschichte: Zwischen allen Stühlen – die Lebenswege der Journalisten Karl Pfeifer

Im Rahmen der Reihe “Filme zur Zeitgeschichte” wird der Film “Zwischen allen Stühlen – die Lebenswege des Journalisten Karl Pfeifer” gezeigt. Im Anschluss gibt es ein Podiumsgespräch mit einem der Regisseure (Dr. Ingo Lauggas-Pohn). Eintritt frei.
Regie: Ingo Lauggas-Pohn u.a., Ö 2008, 87 min

27/07/2023

Filme zur Zeitgeschichte: Dem Leben entgegen – Kindertransporte nach Schweden

Filmvorführung im Rahmen der Reiche “Filme zur Zeitgeschichte”
Gezeigt wird der Film: “Dem Leben entgegen – Kindertransporte nach Schweden”
Regie und Drehbuch: Gülseren Şengezer; SWE/Ö 2019, 90 min

27/07/2023

Das jüdische Mattersburg

Geführter Rundgang für das BG/BRG Mattersburg mit KR Michael Feyer (geschlossene Schulveranstaltung).

27/07/2023

Führung durch die Sonderausstellungen im Jüdischen Museum Wien

Führung durch die Sonderausstellungen “Superjuden. Jüdische Identität im Fußballstadion” und “Fokus! Jetzt! Maria Austria – Fotografin im Exil”.
Teilnahme kostenlos. Anmeldung unter www.forschungsgesellschaft.at/edjc bis 1. September erforderlich (beschränkte Teilnehmer*innenzahl).

27/07/2023

Steine der Erinnerung

Geführter Rundgang durch die Innenstadt mit Dr. Christoph Lind. Teilnahme kostenlos. Anmeldung bis 1. September erforderlich unter office@injoest.at

27/07/2023

Der neue jüdische Friedhof in Sankt Pölten

Geführter Rundgang durch den neuen jüdischen Friedhof mit Dr. Christoph Lind. Teilnahme kostenlos. Anmeldung bis 1. September erforderlich unter office@injoest.at

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